Nio Elektroauto Modelle
Verschaffen Sie sich einen Überblick über alle verfügbaren Nio Elektromodelle. Hier finden Sie eine umfangreiche Datenbank mit technischen Daten, Fahrzeugbildern, Betriebsanleitungen und vielem mehr.
Hintergrund zum Hersteller
Nio ist ein chinesischer Hersteller von Premium-Elektroautos, der 2014 von dem Unternehmer William Li (Li Bin) gegründet wurde und seinen Hauptsitz in Shanghai hat. Das Unternehmen hat sich auf vollelektrische SUVs und Limousinen spezialisiert und gilt als innovativer „Tesla-Herausforderer“ aus China. In Europa ist Nio seit 2021 aktiv: Zunächst startete die Marke in Norwegen, dem Vorreitermarkt für Elektroautos. Seitdem expandiert Nio sukzessive in weitere europäische Länder wie Deutschland, die Niederlande, Dänemark und Schweden. Dabei zeichnet sich Nio durch ein ganzheitliches Konzept aus – neben den Fahrzeugen selbst bietet der Hersteller ein umfassendes Ökosystem aus Dienstleistungen, Ladetechnik und Community-Erlebnissen. So unterhält Nio in europäischen Metropolen sogenannte Nio Houses (Showrooms), die nicht nur der Fahrzeugpräsentation dienen, sondern mit Café, Arbeitsbereichen und Eventflächen einen Lifestyle-Treffpunkt für E-Mobilitätsfans bilden. Diese Kundennähe und die innovative Technologie machen Nio zu einem der spannendsten neuen Player auf dem europäischen Elektroautomarkt.
Batteriewechseltechnik
Eine Besonderheit von Nio ist das Batteriewechselsystem. An so genannten Power Swap Stations können leere Batterien innerhalb weniger Minuten vollautomatisch gegen geladene ausgetauscht werden, anstatt das Fahrzeug klassisch aufzuladen. Die dritte Generation dieser Swap-Stationen schafft bis zu 408 Batteriewechsel pro Tag und ermöglicht einen Wechsel in weniger als 3 Minuten. Damit hat Nio den Batterietausch als Alternative zum Schnellladen etabliert – im November 2023 betrieb das Unternehmen bereits 30 Swap-Stationen in Europa und mehr als 2.300 weltweit. Bis Ende 2024 überschritt Nio sogar die Marke von insgesamt 60 Millionen durchgeführten Batteriewechseln, was die Praktikabilität und Akzeptanz der Technologie unterstreicht.
Battery-as-a-Service (BaaS)
Eng mit dem Batteriewechsel verbunden ist Nios Geschäftsmodell „BaaS“. Kunden können ihr Fahrzeug kostengünstig ohne Batterie kaufen und stattdessen ein Batterie-Miet-Abonnement abschließen. Dieses Modell ermöglicht den flexiblen Austausch und die Aufrüstung der Batterie je nach Bedarf und nimmt den Nutzern die Sorge vor einer Verschlechterung der Batterie. Laut Nio nutzen rund 98% der europäischen Kunden dieses Batteriemietmodell, was zeigt, dass das Konzept in der Praxis gut angenommen wird. Durch BaaS bleiben die Fahrzeuge zukunftssicher, da stets modernisierte Batterien verwendet werden können, und der Wiederverkaufswert der Elektroautos bleibt erhalten.
Innovative Batterietechnologie
Nio investiert stark in die Weiterentwicklung der Batterietechnologie. Im Jahr 2023 hat das Unternehmen eine neuartige 150-kWh-Batterie (Semi-Festkörper) eingeführt, die im Flaggschiffmodell ET7 Reichweiten von über 1.000 km mit einer Ladung ermöglicht. Firmengründer William Li demonstrierte diese Technologie eindrucksvoll in einem 14-stündigen Test, bei dem er mit dem ET7 1.044 km mit einer Ladung zurücklegte. Diese Batterie kann von Nio-Kunden im Rahmen von BaaS gemietet werden und zeigt Nios technologischen Vorsprung im Batteriebereich.
Modelle und Technologien
Alle Nio-Modelle sind von Grund auf als Elektrofahrzeuge konzipiert und mit modernster Technologie ausgestattet. So verfügen sie über das On-Board AI-System NOMI, einen digitalen Assistenten im Armaturenbrett, der Fahrer und Passagiere per Spracheingabe unterstützt. Für Sicherheit und teilautomatisiertes Fahren hat Nio ein umfangreiches Sensorpaket integriert – aktuelle Fahrzeuge (z.B. ET7, EL7) verfügen über Lidar-Sensoren und ein eigenes Softwaresystem (NIO Pilot bzw. NAD), das perspektivisch autonomes Fahren ermöglichen soll. Software-Updates werden per Funk (OTA) eingespielt, so dass die Fahrzeuge immer auf dem neuesten Stand sind.
Motorsport und Rekorde
Schon vor der Markteinführung seiner Serienmodelle sorgte Nio im Bereich der Elektromobilität international für Schlagzeilen. Unter dem früheren Namen NextEV engagierte sich das Unternehmen in der Formel E und gewann 2015 mit dem Fahrer Nelson Piquet Jr. auf Anhieb die Meisterschaft in der Premierensaison der rein elektrischen Rennserie. 2016 präsentierte Nio zudem den Supersportwagen EP9, der kurz darauf einen Rundenrekord für Serien-Elektrofahrzeuge auf der Nürburgring-Nordschleife aufstellte. Diese Erfolge unterstreichen die technologische Kompetenz und den Pioniergeist von Nio in der Elektromobilität – von der Rennstrecke auf die Straße.
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Wissenswertes über Nio
Top 7 Fakten über Nio, die Sie vielleicht noch nicht wussten.
1. Der Name
Nio wurde 2014 in China gegründet und der Name steht für „NextEV“, ein Hinweis auf die Mission des Unternehmens, die nächste Generation von Elektrofahrzeugen zu entwickeln. Der Name „Nio“ bedeutet in der chinesischen Philosophie „blauer Himmel“, was die Vision des Unternehmens unterstreicht, eine saubere und nachhaltige Zukunft mit Elektrofahrzeugen zu schaffen.
2. Das Logo
Das Nio-Logo besteht aus zwei Elementen: der obere Teil symbolisiert den Himmel, der untere Teil die Straße. Dieses Design steht für Nios Ambition, eine Brücke zwischen modernster Technologie und nachhaltiger Mobilität zu schlagen. Es repräsentiert auch das Ziel von Nio, Kunden Freiheit und innovative Mobilität zu bieten.
3. Das erste Auto
Das erste Fahrzeug von Nio war der Nio EP9, ein vollelektrischer Supersportwagen, der 2016 vorgestellt wurde. Der EP9 wurde entwickelt, um die Leistungsfähigkeit von Elektrofahrzeugen zu demonstrieren, und stellte zahlreiche Rekorde auf. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 313 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,7 Sekunden ist der EP9 eines der schnellsten Elektroautos der Welt.
4. Das erste Elektroauto von Nio
Das erste Serien-Elektrofahrzeug von Nio war der Nio ES8, ein vollelektrischer SUV, der 2018 auf den Markt kam. Der ES8 bietet Platz für bis zu sieben Personen und eine Reichweite von über 500 Kilometern. Er markierte den Eintritt von Nio in den Massenmarkt der Elektrofahrzeuge und etablierte die Marke als ernsthaften Konkurrenten in der wachsenden Elektromobilitätsbranche.
5. Höhen und Tiefen
Nio hat in seiner kurzen Geschichte sowohl beeindruckende Höhen als auch große Herausforderungen erlebt. Das Unternehmen wurde als Innovator in der Elektrofahrzeugindustrie gefeiert, hatte jedoch 2019 mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Die hohen Entwicklungskosten und die Herausforderung, sich gegen etablierte Konkurrenten zu behaupten, führten zu erheblichen Verlusten.
6. Der Retter
Ein Wendepunkt für Nio war die Finanzspritze von der Anhui-Hefeih-Regierung im Jahr 2020, die dem Unternehmen half, seine Liquidität zu sichern und die Produktion fortzusetzen. Diese Investition, kombiniert mit einer Neuausrichtung der Geschäftsstrategie, ermöglichte es Nio, sich zu stabilisieren und weiter in Forschung und Entwicklung zu investieren.
7. Rekorde
Der Nio EP9 stellte 2017 auf der Nürburgring-Nordschleife einen Rekord auf, als er die Strecke in nur 6 Minuten und 45,9 Sekunden absolvierte, was ihn zu einem der schnellsten Elektrofahrzeuge der Welt machte. Nio hat sich auch durch innovative Technologien wie das Batterietauschsystem hervorgetan, das es ermöglicht, leere Batterien innerhalb weniger Minuten auszutauschen, anstatt sie aufzuladen.
Geschichte der Marke
Trotz seines jungen Alters kann Nio auf eine dynamische Unternehmensgeschichte zurückblicken. Gegründet wurde die Marke Ende 2014 unter dem Namen NextEV von William Li und einem Konsortium prominenter Tech-Investoren (u.a. Tencent und Xiaomi) als Startup mit der Vision, leistungsstarke Elektroautos für den Premiummarkt zu entwickeln. Bereits in den ersten Jahren sammelte NextEV wichtige Erfahrungen im Motorsport: 2015 gewann das von NextEV unterstützte Team die erste Formel-E-Meisterschaft und machte das unbekannte Unternehmen schlagartig in der Automobilwelt bekannt.
2016 läutete NextEV dann die nächste Phase ein: In London wurde der elektrische Supersportwagen NIO EP9 der Öffentlichkeit vorgestellt – ein 1.000 kW starker Zweisitzer, der modernste E-Antriebstechnologie demonstriert. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der offizielle Markenname „NIO“ (chinesisch Weilai, zu deutsch „Blauer Himmel kommt“) präsentiert. Fortan firmierte das Unternehmen einheitlich unter dem Namen Nio und es wurden internationale Entwicklungszentren gegründet (z.B. ein Designstudio in Deutschland und ein Softwareteam im Silicon Valley).
2017/2018 brachte Nio sein erstes Serienmodell auf den Markt: den vollelektrischen SUV NIO ES8. Noch vor dem Verkaufsstart eröffnete Nio Ende 2017 das erste Nio House in Shanghai und präsentierte dort den siebensitzigen ES8 mit austauschbarer 70-kWh-Batterie der Öffentlichkeit. Die Auslieferungen in China starteten im Sommer 2018. Ebenfalls 2018 wagte Nio den Gang an die New Yorker Börse – der Börsengang im September brachte mehr als eine Milliarde US-Dollar Kapital ein.
Die Jahre 2019-2020 waren für Nio sowohl herausfordernd als auch ein Wendepunkt. Aufgrund der schnellen Expansion und der hohen Entwicklungskosten geriet das Unternehmen Ende 2019 in finanzielle Schwierigkeiten, die durch die Kürzung der Subventionen für Elektroautos in China noch verschärft wurden. Anfang 2020 stand Nio kurz vor der Insolvenz. Die Rettung kam durch eine strategische Beteiligung der Stadt Hefei (Provinz Anhui): Mit mehr als 10 Milliarden Yuan Startkapital sicherte sich die Lokalregierung einen Anteil an Nio und unterstützte den Bau einer Nio-Fabrik vor Ort. Im Gegenzug verlegte Nio Teile seiner Zentrale nach Hefei. Dank dieser Finanzspritze und der anschließenden Erholung des chinesischen Elektroautomarktes schaffte Nio den Turnaround im Laufe des Jahres 2020. Die Verkaufszahlen stiegen stark an und das Unternehmen erlangte seine finanzielle Stabilität zurück.
Ab 2021 läutete Nio die internationale Expansion ein und setzte verstärkt auf neue Modelle. Auf der Veranstaltung „Nio Day“ Anfang 2021 wurde die Luxuslimousine ET7 mit autonomer Hardware vorgestellt, 2022 folgte die Kompaktlimousine ET5 als Konkurrenz zum Tesla Model 3. Im Mai 2021 kündigte Nio dann offiziell den Markteintritt in Europa an, zunächst in Norwegen. Im selben Jahr begann der Verkauf des SUV ES8 in Oslo, begleitet von der Eröffnung des ersten Nio House und der ersten Swap-Station in Norwegen. Im Jahr 2022 weitete Nio seine europäischen Aktivitäten auf Deutschland, die Niederlande, Schweden und Dänemark aus: Bei einem Event in Berlin wurden die Modelle ET7, EL7 (SUV) und ET5 für diese Märkte eingeführt – zunächst über ein Subskriptionsmodell, das später durch Kaufoptionen ergänzt wurde. Im Jahr 2023 wird Nio bereits fünf verschiedene Modellreihen in Europa anbieten (ET7, ET5/ET5 Touring, EL7, EL6), was das schnelle Wachstum der Marke unterstreicht.
Heute hat sich Nio als feste Größe unter den chinesischen Herstellern von New Energy Vehicles (NEV) etabliert. Das Unternehmen ist an den Börsen in New York, Hongkong und Singapur notiert und beliefert neben China und Europa auch Kunden in kleineren asiatischen Märkten. Die Unternehmensgeschichte von Nio zeigt einen rasanten Aufstieg innerhalb eines Jahrzehnts – vom Start-up mit Vision zum international tätigen Elektroauto-Anbieter mit einzigartigem Profil in Technologie und Service.
Wandel zur Elektromobilität
Nio ist ein Unternehmen, das aus der Elektromobilität heraus entstanden ist und diese Entwicklung von Anfang an mitgestaltet hat. Im Gegensatz zu traditionellen Automobilherstellern, die ihre Produktion von Verbrennungsmotoren auf Elektroantriebe umstellen mussten, konnte Nio ohne Altlasten direkt auf innovative E-Technologien setzen. Dieses EV-First“-Modell zeigt sich beispielsweise darin, dass alle Fahrzeuge von Nio ausschließlich elektrisch angetrieben werden und von Anfang an für den Batteriewechsel konzipiert sind. Bereits bei der Gründung 2014 erkannte Gründer William Li das Potenzial der Elektromobilität – nicht zufällig fällt die Gründung von Nio in eine Phase, in der China massive Förderprogramme für New Energy Vehicles auflegte, um die heimische Automobilindustrie zu transformieren.
Nio trieb den Wandel zur Elektromobilität konsequent voran und beschritt neue Wege in Technik und Kundenerlebnis. Ein Beispiel dafür ist das Batteriewechselsystem, das trotz anfänglicher Skepsis in der Branche erfolgreich umgesetzt wurde, während beispielsweise Tesla vergleichbare Versuche frühzeitig aufgab. Nio hat damit einen alternativen Ansatz zur Energieversorgung von Elektroautos etabliert, der heute als wegweisend für die Branche gilt (selbst große chinesische Autohersteller wie Geely kooperieren mittlerweile mit Nio, um Standards für den Batteriewechsel zu entwickeln). Auch in den Bereichen autonomes Fahren und Software setzte Nio von Anfang an hohe Maßstäbe und gründete beispielsweise ein eigenes Tech-Team im Silicon Valley, um Assistenzsysteme und KI für Elektroautos zu entwickeln.
Der Wandel zur E-Mobilität spiegelt sich bei Nio nicht nur in den Fahrzeugen selbst, sondern auch im Geschäftsmodell wider. Traditionelle Autokonzerne setzen auf Händlernetze und den Verkauf von Verbrennern – Nio hingegen hat ein Direktvertriebssystem ohne klassische Autohäuser etabliert und setzt auf eine digitale Community-Plattform für Kunden. Über die Nio-App und Foren vernetzen sich Besitzer und Fans der Marke, was die Kundenbindung stärkt und Feedback direkt in die Weiterentwicklung einfließen lässt. Services wie Over-the-Air-Updates, Batterie-Abonnements und ein Concierge-Service (inkl. mobilem Ladeservice oder Hol- und Bringdiensten in einigen Märkten) sind von Beginn an fester Bestandteil des Angebots und zeigen, wie Nio die Anforderungen der Elektromobilität in sein Konzept integriert hat.
Insgesamt kann Nio als Treiber der Elektromobilität gesehen werden: Das Unternehmen ist aus dem Bedürfnis nach neuen, sauberen Antrieben entstanden und prägt mit seinen Innovationen (vom Batteriewechsel bis zum Community-Modell) die Art und Weise, wie Elektromobilität heute gedacht wird. Der Erfolg von Nio hat auch etablierte Hersteller angeregt, über alternative Konzepte nachzudenken und trägt dazu bei, Elektroautos als vollwertigen Ersatz für konventionelle Fahrzeuge attraktiv zu machen.
Perspektiven für die nahe Zukunft
Die Pläne von Nio für die kommenden Jahre sind ehrgeizig – vor allem mit Blick auf den europäischen Markt. Nachdem Nio sein Premium-Angebot in Europa etabliert hat, ist der nächste Schritt die Erweiterung der Modellpalette. Dazu gehört vor allem die Einführung neuer, preisgünstigerer Marken und Fahrzeuge, um ein breiteres Kundensegment anzusprechen. Bereits 2024 hat Nio in China eine Submarke namens “Onvo” eingeführt, die erschwinglichere Elektroautos anbietet. Deren erstes Modell – der Elektro-SUV Onvo L60 – soll laut Nio ab 2025 auch in Europa erhältlich sein, wobei Großbritannien als Einstiegsmarkt geplant ist. Ebenfalls in Vorbereitung ist eine noch günstigere Einstiegsbaureihe mit dem Codenamen “Firefly”, die 2025/26 auf den Markt kommen und insbesondere preissensible europäische Kunden (z.B. im Kleinwagensegment) ansprechen soll. Mit diesen Schritten will Nio sein Portfolio von der Oberklasse in die volumenstärkeren Mittel- und Kompaktsegmente ausweiten.
Parallel zur Erweiterung des Modellangebots investiert Nio in die Infrastruktur und Präsenz vor Ort. Bis Ende 2023 hat Nio bereits 30 Batteriewechselstationen in fünf europäischen Ländern aufgebaut – und dieser Ausbau soll zügig weitergehen. In den kommenden Jahren sollen deutlich mehr Swap-Stationen und Schnellladepunkte in Europa entstehen, um den Kunden ein flächendeckendes Ladenetz und nahtlose Mobilität zu bieten. Darüber hinaus erweitert Nio sein Netzwerk an Nio Houses und Servicecentern in europäischen Metropolen, um näher am Kunden zu sein und die Markenpräsenz zu stärken (jüngstes Beispiel ist das neue Nio House in Amsterdam 2024).
Produktions- und Expansionspläne
Langfristig denkt Nio darüber nach, Teile der Produktion nach Europa zu verlagern. Gründer William Li erklärte 2024, dass bei entsprechenden Absatzzahlen (ca. 100.000 Fahrzeuge pro Jahr in Europa) auch eine eigene Fabrik mit Partnern vor Ort denkbar sei. Tatsächlich wurden bereits erste Schritte in diese Richtung unternommen – so eröffnete Nio 2022 eine Fabrik für Batteriewechselstationen in Ungarn und 2024 wurde berichtet, dass Nio Interesse an einer bestehenden Fahrzeugfabrik in Westeuropa habe. Diese möglichen Investitionen unterstreichen das langfristige Engagement von Nio in Europa.
Trotz einiger Herausforderungen (wie der Diskussion um EU-Importzölle auf chinesische Elektroautos) zeigt sich Nio entschlossen, in Europa weiter zu wachsen. „Elektrofahrzeuge sind zu wichtig für die Umwelt, um sie zum Gegenstand politischer Auseinandersetzungen zu machen“, betont CEO William Li und stellt klar, dass Nio an seinen europäischen Plänen festhält. Sollte die EU Strafzölle einführen, will das Unternehmen flexibel reagieren – unter anderem mit einer beschleunigten lokalen Produktion oder einer Anpassung des Produkteinführungsplans.
In naher Zukunft wird Nio voraussichtlich mit neuen Modellen und Serviceangeboten in Europa präsent sein. Dazu gehören möglicherweise weitere Fahrzeugtypen (wie Kombis oder kompakte Stadtautos unter der Marke Firefly) sowie die Ausweitung der autonomen Fahrtechnologie von Nio auf hiesige Straßen, sobald die Vorschriften dies zulassen. Insgesamt blickt Nio optimistisch auf den europäischen Markt und positioniert sich als innovationsgetriebener Global Player der Elektromobilität. Für europäische Kunden bedeutet dies in den kommenden Jahren eine wachsende Auswahl an Nio-Elektrofahrzeugen – vom Premium-SUV bis zum Einstiegs-Stromer – sowie ein dichtes Netz an Dienstleistungen rund um die Elektromobilität. Die Zeichen stehen gut, dass Nio einen nachhaltigen Beitrag zur elektrischen Zukunft des Automobilmarktes in Europa leisten wird.