Erfahrungen mit KIA e-Niro inkl. Kostenaufstellung für 3 Jahre

  • Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht mit einer Kostenaufstellung für 3 Jahre Elektroauto.

    Zuerst zu mir, ich bin Soloselbstständig im Bereich Sicherheitstechnik und meine Kundschaft ist durch die Vorgängerfirma, die bundesweit tätig war, relativ weit verstreut. Zum Glück wird der Bereich in den letzten Jahren immer kleiner, aus über 40.000km um die 2010er Jahre sind inzwischen "nur" noch knapp 30.000km pro Jahr geworden.


    Die Elektromobilität hatte ich schon eine Weile im Blick, einer meiner Kunden hatte ein frühes Tesla Model S über das wir ins Gespräch gekommen sind.. Bei damalige Kosten von weit über 100k aber für mich unerschwinglich. Ende 2018 mit dem Erscheinen des Kia eNiro habe ich mich dann aber ernsthaft damit beschäftigt selber ein Elektroauto anzuschaffen. Die Idee war natürlich zuerst mal die laufenden Kosten für das Fahrzeug zu senken.


    Der damals vorhandene Mazda CX5 verursachte, bei einem Verbrauch von 7,7l Diesel, Kosten von knapp über 9,- Euro/100km. Dazu keine Inspektion unter 350,- Euro.


    Meine Überlegungen waren folgende. Wenn ein Elektroauto im Jahresschnitt 20kWh/100km verbraucht, der Strompreis 25 Cent/kWh beträgt, dann lande ich bei der Hälfte der Kilometerkosten des Mazda. Dazu Einsparungen bei den Inspektionen und der KFZ Steuer (THG Quote gabs noch nicht)

    Die BAFA Förderung damals lag bei 2000,- Euro.


    Nach einer Probefahrt im Januar 2019 habe ich den Niro dann direkt bestellt. Geliefert werden sollte er im August/September 2019, da ging der Mazda aus dem Leasing. Einige Wochen nach Bestellung wurde in NRW eine zusätzliche Förderung für Gewerbetreibende aufgelegt, die ich natürlich gerne mitgenommen habe.

    Die Lieferung verschob sich dann aber bis in den April 2020, sodass ich auch noch von der Erhöhung der BAFA Prämie auf 3000,- Euro profitieren konnte und damit insgesamt 6000,- Euro öffentliche Förderung und die 3000,- Euro (Netto) des Herstellers bekommen habe. Glück gehabt, ich wäre auch mit den ursprünglichen 4480,- Euro zufrieden gewesen.


    Lange Rede kurzer Sinn, meine letzten beiden Autos:

    1. Mazda CX5 - 2,2l Diesel 150PS. 2016 Neu gekauft (geleast) und bis 2019 gefahren. Laufleistung in der Zeit 100.300km
    2. Kia e-Niro - Vollelektrisch 204 PS. Neu gekauft 2020 und gefahren bis 2023. Laufleistung 83.300km

    Beide Autos wurden beruflich im Handwerker Außendienst und privat genutzt. Da der Einsatzzweck bei beiden Autos der gleiche war und über die Zeit auch die gleichen Kunden besucht wurden, sind damit die Verbräuche absolut vergleichbar. Durch Corona ist die Gesamt Fahrleistung über drei Jahre mit dem Niro etwas geringer ausgefallen.

    Zugegebenerweise war der Mazda eine halbe Fahrzeugklasse größer.


    Den Verbauch meiner Fahrzeuge notiere ich schon seit 12 oder 13 Jahren bei Spritmonitor. Beim Diesel ist es klar, jeder Tankvorgang wurde notiert. Beim Elektroauto habe ich einmal im Monat den vor der Wallbox montierten (geeichten) Zähler abgelesen und die öffentlich geladenen kWh von den Rechnungen der Anbieter dazu addiert. Damit sind alle Werte inkl. eventueller Ladeverluste und/oder Klimatisierungen.


    Bedenken muss man natürlich die günstigeren Spritpreise in den Jahren 2016 bis 2019 beim Diesel (Durchschnitt auf die drei Jahre 1,18€/l).

    Das gleiche gilt natürlich auch für den Strom, da habe ich angefangen mit 19,8 Cent in 2020. Dann 25,6 Cent in 2021 und 2022 sowie 36,7 Cent in 2023. Preissteigerungen gab es also bei beiden Antrieben.


    Die Stromkosten bei Heimladung beziehen sich auf unseren normalen Haushaltsstrompreis. Einsparungen durch die PV Anlage (9,9kWp) sind noch NICHT inkludiert. Wir kommen mit 2 Elektroautos auf eine Autarkie von 40 bis 47% aufs Jahr gesehen.


    Weitere Kosten bezüglich Anschaffung; Steuern und THG Quote könnt ihr auf den Bildern sehen.


    Reifenverschleiß und Versicherung sind nicht aufgeführt, da ich keine Lust hatte die Rechnungen alle rauszusuchen. Sie waren aber bei beiden Fahrzeugen annähernd identisch.


    Eigentlich wollte ich den e-Niro noch ein weiteres Jahr fahren, aber als Tesla im Januar die Preise für das MY SR so drastisch gesankt hat kam der Tesla Fanboy in mir wieder durch. Das die bösen Grünen ;) dann für ab September 2023 auch noch die Förderung für Gewerbetreibende abgeschafft haben erleichterte mir die Entscheidung mich vom Niro zu trennen, obwohl ich mit dem Auto absolut zufrieden war.

    Der e-Niro wurde übrigens an ein KIA Autohaus verkauft, die aktiv auf mich zugekommen sind und die Kaufsumme nur Anhand der Bilder im Kleinanzeigenmarkt geboten haben. Annonciert hatte ich ihn für 28.500 Euro. Bei einem Verkauf an ein Autohaus brauchte ich aber nicht zweimal nachdenken. Problemlose Abwicklung und kein Stress mit Garantie, die ich als Selbststäniger ja geben müsste. Das Autohaus hat ihn dann übrigens anschließend für 31.000,- Euro im Schaufenster gehabt.








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