1901 Waverley Electric

Der Waverley Electric von 1901 war eines der ersten massentauglichen Elektroautos auf dem US-Markt. Wie viele Autofirmen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet wurden, begann Waverley in Indianapolis, Indiana, als Fahrradhersteller.

Die Entwicklung des Waverley Electric begann zu einer Zeit, als das Rennen um den besten Antrieb in der Automobilwelt noch offen war. Die Marke Waverley wurde bereits 1898 in Indianapolis, Indiana, gegründet. Das erste Modell, das 1901 auf den Markt kam, war eines der fortschrittlichsten Fahrzeuge seiner Zeit und zeigte, dass Elektromobilität in den Anfängen der Automobilgeschichte eine wichtige Rolle spielte.

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1901 Waverley Electric | Foto: HYMAN Ltd.

Das Unternehmen baute zunächst Fahrräder unter verschiedenen Namen wie Indiana Bicycle Company und American Bicycle Company. Unter der Leitung von Colonel Albert Augustus Pope, der bereits die Indiana Bicycle Company besaß, wandte sich das Unternehmen schließlich motorlosen Kutschen zu. Pope erwarb die American Electric Vehicle Co. in Chicago und verlegte deren Produktionsanlagen nach Indianapolis, wo er mit der Produktion des Waverley Electric begann. Die ersten Modelle waren leichte, einfache Runabouts – echte „Kutschen ohne Pferde“. Ab 1902 bot Waverley auch viersitzige Karosserien und größere Fahrgestelle an. Zwischen 1904 und 1908 wurden die Fahrzeuge unter dem Namen “Pope-Waverley” bekannt und die Modellpalette wuchs auf zehn Modelle an. Am unteren Ende der Preisspanne stand der 850 Dollar teure Road Wagon als zweisitziger Lieferwagen, während das luxuriöse Coupé mit einer speziellen Edison-Batterie stolze 2.250 Dollar kostete.

Technische Spezifikationen

Der Waverley Electric von 1901 war für seine technische Einfachheit und Zuverlässigkeit bekannt. Er war mit einem Elektromotor ausgestattet, der von Bleibatterien angetrieben wurde und eine für damalige Verhältnisse beachtliche Reichweite von 50 Kilometern hatte. Das Fahrzeug war relativ leise im Vergleich zu den lauten und oft unzuverlässigen Verbrennungsmotoren der damaligen Konkurrenz. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 32 km/h richtete sich der Waverley Electric vor allem an wohlhabende Stadtbewohner, die ein bequemes und wartungsarmes Fortbewegungsmittel suchten. Die elegante, kutschenähnliche Karosserie und der komfortable Innenraum machten das Fahrzeug besonders für Damen und Senioren attraktiv, da der Waverley auch für seine einfache Handhabung bekannt war.

1901 Waverley Electric | Foto: HYMAN Ltd.

Verkaufszahlen und Marktposition

Auf dem Markt positionierte sich der Waverley Electric als Premiumfahrzeug für die urbane Mobilität. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen vor allem in den USA hoch, da sie gegenüber Benzinmotoren mehrere Vorteile boten, darunter weniger Lärm und keine umweltschädlichen Abgase. Die Verkaufszahlen belegen, dass Waverley in den ersten Jahren seines Bestehens mit etwa 200 bis 300 verkauften Fahrzeugen pro Jahr zwischen 1901 und 1905 zu den wichtigsten Herstellern von Elektrofahrzeugen zählte, während beispielsweise Columbia Electric im Jahr 1903 mit etwa 400 verkauften Fahrzeugen einer der stärksten Konkurrenten war. Auf der Seite der Verbrennungsmotoren war vor allem Ford mit dem ab 1903 erhältlichen Modell A ein starker Konkurrent. Diese Fahrzeuge waren billiger und boten eine größere Reichweite, was ihnen schließlich zum Durchbruch verhalf. Die Marke erreichte 1905 ihren Höhepunkt, bevor die Konkurrenz durch billigere und leistungsfähigere Benzinfahrzeuge sowie die zunehmende Verbesserung der Straßeninfrastruktur die Elektrofahrzeuge in den Hintergrund drängte.

Historische Relevanz

Im Jahr 1908 begann A.A. Popes Geschäftsimperium zu wanken, und er verkaufte viele seiner Anteile, darunter auch Pope-Waverley Electric. Eine Gruppe von Geschäftsleuten aus Indianapolis übernahm das Unternehmen und setzte die Produktion als Waverley Co. fort. Sie führten großteils die gleiche Modellpalette weiter und fügten bald ein Modell mit einer Attrappen-Motorhaube hinzu, um benzinbetriebenen Autos zu ähneln. Die Produktion dauerte bis etwa 1916, als Elektroautos bei Verbrauchern aufgrund der Konkurrenz von benzinbetriebenen Fahrzeugen mit Anlasser, die eine größere Reichweite und Leistung sowie einfacheres Betanken boten, an Beliebtheit verloren.

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