Batterie oder Akku für ein Elektroauto?

Erfahren Sie den Unterschied zwischen Batterien und Akkus in Elektroautos und welche Eigenschaften diese Komponenten zu bieten haben.

Was für ein herkömmliches Auto der Tank ist, ist für ein Elektroauto der Akkumulator (kurz: Akku). Auch im Zusammenhang mit Elektromobilität wird häufig der Begriff Batterie verwendet. Grundsätzlich ist die korrekte Definition einer Batterie ein nicht wiederaufladbarer Stromspeicher. Dementsprechend ist häufig zu beobachten, dass im Zusammenhang mit elektrischem Fahren zwar von Batterien gesprochen wird, in den meisten Fällen aber Akkumulatoren gemeint sind. Batterie hat sich als Synonym für Akku in den Sprachgebrauch eingeschlichen. Hier besteht eine gewisse Verwechslungsgefahr, denn genau genommen benötigt ein Elektroauto einen Akku und eine Batterie.

Der Akku ist die Komponente, die den Motor mit der notwendigen Energie versorgt. Eine 12-Volt-Batterie, wie man sie von Diesel- und Benzinfahrzeugen kennt, gehört aber auch beim Elektroauto zur Grundausstattung. Sie sorgt in erster Linie für den Betrieb kleinerer Verbraucher wie Lüftung oder elektrische Fensterheber. Außerdem steuert sie beim Starten des Fahrzeugs die gesamte Elektronik.

Im Folgenden geht es jedoch ganz konkret um die Akkus eines Elektroautos. Als Energiespeicher spielen sie eine zentrale Rolle, wenn es um Elektromobilität geht. Schließlich hängt es von ihnen ab, wie weit der Fahrzeugbesitzer kommt, bis er das Auto wieder aufladen muss.

Bedeutung der Batterie für ein Elektroauto

Elektroautos haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu Diesel- und Benzinfahrzeugen keinen Treibstoff benötigen. Eine Energiequelle ist natürlich trotzdem notwendig, um den Antrieb und damit die Fortbewegung zu ermöglichen. Ein klassisches Elektroauto ist nicht ständig mit dem Stromnetz verbunden, wie es beispielsweise bei einem Oberleitungsbus der Fall ist. Deshalb spielt der Akkumulator – kurz Akku – eine zentrale Rolle. Er speichert Energie in Form von Strom, mit dem der Motor letztlich kinetische Energie (Bewegungsenergie) erzeugen kann und das Fahren ermöglicht.

Allein aufgrund dieser Bedeutung wird deutlich, warum beim Akku eines Elektroautos häufig vom entscheidenden Erfolgsfaktor für das Fahrzeug und letztlich für die gesamte Technologie gesprochen wird. Vom Energiespeicher hängt die Reichweite des Fahrzeugs ab. Je mehr Kapazität der Akku bietet, desto mehr Kilometer können am Stück zurückgelegt werden. Das ist aber nicht der einzige Aspekt. Ist die Kapazität des Akkus erschöpft, muss er aufgeladen werden. Die Ladezeit und damit ein sehr wichtiges Kriterium für Elektroautos ist die Zeit, die für eine vollständige Ladung benötigt wird. Diese ist je nach Ladestation und Fahrzeug unterschiedlich. Wie bei einem herkömmlichen Auto müssen daher bei längeren Fahrten mögliche Tank- bzw. Ladestopps eingeplant werden.

Die maximale Reichweite, die ein Elektroauto mit einer Akkuladung erreicht, liegt inzwischen bei über 600 Kilometern. In Zukunft sollen dies keine Spitzenwerte mehr sein, sondern Normalwerte. Dafür arbeiten Hersteller und Forscher intensiv an der weiteren Optimierung des Akkus. Schon heute zeichnen sich die Speicher durch Vorteile aus. Sie haben eine hohe Energiedichte und können in der Regel 2.000 bis 3.000 Mal wieder aufgeladen werden (so genannte Ladezyklen), was einer Lebensdauer von bis zu 10 Jahren entspricht. Zudem ist kein sogenannter Memory-Effekt zu befürchten. Der Memory-Effekt beschreibt einen Kapazitätsverlust bei häufigen Teilentladungen (häufig bei Nickel-Cadmium-Akkus). Dennoch gibt es einige Aspekte, die ständig verbessert werden. Konkret sind dies:

  • Gewicht
  • Größe
  • Kapazität
  • Leistung
  • Erweiterung der Haltbarkeit
  • Senken der Kosten für die Herstellung

Was das Gewicht betrifft, so sind nach heutigem Stand selbst Kleinwagen mit Batterien ausgestattet, die rund 200 Kilogramm wiegen. Durch die damit verbundene Erhöhung der Gesamtmasse des Fahrzeugs wird im Umkehrschluss mehr Energie benötigt, um das Elektroauto zu bewegen. Dies erfordert in der Konsequenz eine Erhöhung der Batteriekapazität und damit der Energiedichte.

Ziel ist es, durch Weiterentwicklung der Technologie die Größe der Batterien in Zukunft deutlich zu reduzieren. Bis zu 75 Prozent kleiner sollen sie in Zukunft sein, wobei eine Verdoppelung der Ladekapazität als technisch vorstellbar gilt.

Interessant ist, dass es gerade bei der Kapazität zwei Denkmodelle gibt, die jeweils einen grundsätzlich anderen Weg gehen.

Strategie 1: Vergrößerung des Akkus

Ein größerer Energiespeicher bedeutet eine größere Reichweite. Gleichzeitig hat dies den Vorteil, dass die Batterie länger hält. Der Grund: Er muss seltener aufgeladen werden, wodurch seine vorhandene Kapazität weniger beansprucht und weniger Energie entnommen wird. Insgesamt kann die Batterie so unter Umständen die gleiche Lebensdauer erreichen wie das Elektroauto selbst. Nachteilig ist, dass sich das Gesamtgewicht des Fahrzeugs erhöht. Zudem entstehen höhere Kosten, die aber durch Serienfertigung und technische Weiterentwicklungen teilweise wieder eingedämmt werden können.

Strategie 2: Kleinerer Akku verwenden

Der Gegenentwurf sieht einen deutlich kompakteren Akku vor, der entsprechend weniger Gewicht mit sich bringt. Dadurch wird das Fahrzeug insgesamt leichter und der Energieverbrauch sinkt. Allerdings bleibt die Speicherkapazität bei kompakten Batterieabmessungen begrenzt. Das bedeutet, dass eine sehr gute Infrastruktur an Ladestationen vorhanden sein muss, damit möglichst jederzeit neue Energie zur Verfügung steht. Kleinere Batterien lassen sich günstiger herstellen, neigen aber auch zu höherem Verschleiß (State of Health) und werden vor allem schneller heiß, was die Ingenieure vor neue Herausforderungen stellt.

Grundsätzlich haben beide Modelle ihre Daseinsberechtigung, da sie die Akkus insgesamt leistungsfähiger machen, indem sie die Gesamtentwicklung der Elektromobilität durch geringeres Gewicht, kompaktere Abmessungen und günstigere Preise vorantreiben.

Zwei gleichermaßen innovative und interessante Ansätze zum Laden der Batterien eines Elektroautos sind Induktion und Batterietausch. Induktion beschreibt das berührungslose Laden der Batterie, indem das Fahrzeug – ähnlich dem Prinzip eines Induktionsherdes – über ein Induktionsfeld fährt oder parkt. Im Smartphone-Bereich ist diese Technologie bereits serienreif. Für die Elektromobilität tüfteln die Ingenieure noch an diesem Prinzip. Ähnlich verhält es sich mit dem Batteriewechsel bei Elektroautos. Dauert das Aufladen einer Batterie an den Ladestationen noch recht lange, könnte der Austausch der kompletten Batterie gegen ein neues, aufgeladenes Modell die Lösung sein.

Funktionsweise der E-Auto-Batterie

Wenn es um Energiespeicher für Elektroautos geht, führt kein Weg an Lithium-Ionen-Batterien vorbei. Ihren Ursprung haben sie in den 1990er Jahren, wo sie zunächst in Digitalkameras, Handys und Notebooks eingesetzt wurden. Schon damals wurden sie in großen Stückzahlen produziert. Mit der Renaissance der Elektromobilität rücken Lithium-Ionen-Akkus für diese Technologie in den Fokus. Der Hersteller Tesla verwendet beispielsweise Akkus, die fast baugleich in Laptops zu finden sind.

Da sich Lithium-Ionen-Batterien als die optimale Lösung für elektrisch angetriebene Fahrzeuge erwiesen haben, wird im Folgenden vor allem auf sie eingegangen – schließlich sind sie in fast allen erhältlichen Elektroautos verbaut. Vereinfacht gesagt, muss eine solche Batterie zwei Funktionen erfüllen: Laden und Entladen.

Dabei läuft in seinem Inneren jeweils ein Prozess ab: Beim Laden werden Ionen des Metalls Lithium in eine negativ geladene Zelle transportiert. Dort werden die Ionen in Kohlenstoff eingelagert, was nichts anderes bedeutet, als dass Energie gespeichert wird. Diese gibt die Batterie wieder ab, wenn das Fahrzeug bewegt werden soll. Bei Bedarf gehen die Lithium-Ionen gewissermaßen den umgekehrten Weg und lösen sich wieder aus dem Kohlenstoff – das ist der Vorgang, den man Entladen nennt.

An dieser Stelle stellt sich sicherlich die Frage, warum ausgerechnet Lithium verwendet wird. Lithium ist das leichteste aller Metalle und ermöglicht die Speicherung sehr großer Energiemengen. Oft hört man, dass es sich durch eine hohe Energiedichte auszeichnet. Das bedeutet nichts anderes, als dass trotz des geringen Gewichts viel Strom in der Batterie gespeichert werden kann. Zudem haben Lithium-Ionen-Batterien mit 90 bis 95 Prozent den höchsten Wirkungsgrad aller verfügbaren Technologien und damit den geringsten Energieverlust.

Nachteilig ist, zumindest aus heutiger Sicht, dass diese Batterien sehr teuer sind und in der Regel die teuerste Komponente eines Elektroautos darstellen. Das liegt vor allem daran, dass der Herstellungsprozess aufwändig ist. Zudem führen Lithium-Ionen zu einer höheren Brandlast und entsprechenden Sicherheitsmechanismen, die beim Einbau einer solchen Batterie berücksichtigt werden müssen.

Bei der Konstruktion sind die hochreaktiven Eigenschaften des Metalls Lithium zu beachten. Es darf weder mit Wasser noch mit Sauerstoff in Berührung kommen. Unter Wärmeentwicklung würde es sonst mit beiden Stoffen reagieren. Deshalb ist darauf zu achten, dass jede einzelne Zelle der Batterie mit Sensoren ausgestattet ist, die Strom, Spannung und Temperatur überwachen. Ein Sicherheitsventil ist ebenso wichtig wie eine ausreichende Kühlung.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass Lithium-Ionen-Batterien noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt sind. Es gibt noch Potenzial, um beispielsweise die Kosten zu senken oder die Effizienz zu steigern. Eines der Projekte zielt darauf ab, eine Lithium-Luft-Batterie zu etablieren. Dies könnte bis 2020 der Fall sein. Solche Batterien sind dann in der Lage, aus der sie umgebenden Luft zusätzliche Energie zu gewinnen. Die Leistung dieser Speicher könnte dann um ein Vielfaches gesteigert werden.

VorteileEntwicklungspotenzial
enorme Energiedichte, die knapp 50 Prozent höher ist als bei anderen AkkusWeiterentwicklungen wie Lithium-Luft-Batterien können noch einmal bis zu 30-mal mehr Leistung bringen.
Geringes GewichtGewicht ist dennoch reduzierbar
Sehr hoher WirkungsgradKompaktheit steigern
Kein Memory-EffektSenkung der Produktionskosten und des Energieverbrauchs
Viele Ladezyklen möglichVerbesserung der Lebensdauer + Second-Life-Varianten
Zusammenfassung: Vorteile und Entwicklungspotenzial von Lithium-Ionen-Batterien

E-Auto Akkus – Eigenschaften und Anforderungen

Ausgehend von der beschriebenen Bedeutung und den Eigenschaften einer Batterie für ein E-Auto können nun die Anforderungen im Detail betrachtet werden. Welche das konkret sind, von der Leistungsfähigkeit bis zum Sicherheitsaspekt, zeigt die folgende Übersicht.

KriteriumHerausforderung
Leistungsdichte– bestimmt die maximale elektrische Leistung, die dem Akku entnommen werden kann.
– Davon hängen Beschleunigung und Geschwindigkeit des Elektroautos ab.
– Richtwerte sind 150 bis 200 Watt pro Kilogramm Batterie.
Energiedichtebestimmt die maximale Reichweite eines Elektroautos
kann in speicherbarer Energiemenge pro Kilogramm angegeben werden
sollte für mindestens 100 km ausreichen
LanglebigkeitDie Funktionsfähigkeit muss auch nach mehr als 2.000 Ladezyklen gewährleistet sein.
Auslegung für ca. zehn Jahre / ca. 150.000 gefahrene Kilometer
Elektrolyt- und Elektrodenmaterial muss über diesen Zeitraum chemisch stabil bleiben
Wiederaufladbarkeitbedeutet, dass beliebig oft neue Energie zugeführt werden kann.
Der Wechsel zwischen Laden und Entladen bedeutet, dass die Bewegung der Ionen in der Batterie umkehrbar ist.
Beständigkeit gegen äußere EinflüsseEin Akkumulator ist nie völlig unempfindlich gegenüber Umgebungstemperaturen.
die verfügbare Energie des Akkus sollte so wenig wie möglich durch Temperaturen beeinträchtigt werden
ist für einen Temperaturbereich von -40 bis 70 °C ausgelegt
Weitere Faktoren, denen die Batterie standhalten muss, sind Feuchtigkeit, Nässe, Erschütterungen und Stöße.
KompaktheitGrundsätzlich gilt: Je größer der Akku, desto mehr Energie kann gespeichert werden.
Trotzdem muss der Einbau einfach und platzsparend sein.
Kofferraum und Fahrgastraum dürfen nicht beeinträchtigt werden.
WartungsarmAbgesehen von einer regelmäßigen Überprüfung der Kapazität sollte der Akku wartungsfrei sein.
Bei einem Unfall schaltet sich der Akku aus Sicherheitsgründen ab.
Es dürfen keine umwelt- oder gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten sein.

Kostenfaktor

Zweifellos bleibt der Akku in einem Elektroauto nach wie vor die teuerste Komponente. Gleichzeitig ist er auch eine der schwersten Bauteile und erfordert einen hohen Aufwand bei der Herstellung. Der Preis der Batterie wird in Euro pro Kilowattstunde angegeben. In den letzten Jahren war ein klarer Trend erkennbar: Die Kosten für Batterien sind kontinuierlich gesunken. Von 2010 bis 2020 fiel der Preis um etwa 80 %, von rund 600 €/kWh auf etwa 140 €/kWh.

Auch die Aussichten für die Zukunft bleiben positiv. Bis 2023 sind die Kosten weiter auf durchschnittlich 139 €/kWh gefallen, und für die kommenden Jahre wird ein weiterer Rückgang erwartet, mit einem möglichen Preis von unter 100 €/kWh bis 2025. Diese Entwicklung ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von Elektroautos. Sinkende Batteriepreise tragen dazu bei, dass auch der Endkundenpreis für Elektrofahrzeuge erschwinglicher wird. Eine steigende Nachfrage nach Elektroautos ermöglicht zudem eine effizientere Serienproduktion, was die Kosten weiter senken könnte.

Ein wichtiger Faktor für diese Entwicklung ist die Einführung neuer Zellchemien und effizienter Fertigungstechnologien, die die Produktionskosten der Batterien senken und gleichzeitig die Reichweite und Langlebigkeit der Fahrzeuge verbessern.

Richtige Wartung um die Lebensdauer zu verlängern

Die Lebensdauer des Energiespeichers eines Elektroautos wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Daher kann nur eine ungefähre Angabe gemacht werden, wie lange der Käufer mit ein und demselben Energiespeicher auskommt. In der Regel ist mindestens mit einem Zeitraum zwischen acht und zehn Jahren zu rechnen. Die Lebensdauer des Akkus wird beeinflusst durch Kriterien wie

  • Anzahl der Ladezyklen (entspricht einer Vollladung)
  • Art der Ladung (Schnellladung / Erhaltungsladung)
  • äußere Einflüsse wie niedrige Temperaturen
  • Fahrweise

Wenn der Akku des Elektroautos das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat, ist er keineswegs völlig unbrauchbar. Die Kapazität ist lediglich reduziert. Der zugeführte Strom kann dann nur noch zu 70 bis 80 Prozent gespeichert werden. Die Folge: Die Reichweite für den Fahrer verringert sich um etwa ein Drittel und noch häufigere Ladevorgänge wären die wenig komfortable Konsequenz.

An dieser Stelle kommt der Begriff „State of Health“, kurz SoH, ins Spiel. Salopp ins Deutsche übersetzt bedeutet er so viel wie Gesundheitszustand. Gemeint ist nichts anderes als der aktuelle Zustand der Batterie im Vergleich zu einer neuen Batterie. Der SoH gibt also an, wie es um die aktuelle Leistungsfähigkeit des Akkus bestellt ist und wie viel Strom noch entnommen werden kann. Für ausgediente Batterien aus Elektroautos gibt es mittlerweile einen Markt, da die Energiespeicher noch anderweitig genutzt werden können. Damit der Akku aber möglichst lange im eigenen Fahrzeug genutzt werden kann, gibt es einige grundlegende Dinge, die man beachten sollte, um die Lebensdauer zu verlängern.

Die einzelnen Schritte werden in einem separaten Artikel zum Thema Tipps zur Verlängerung der Batterielebensdauer beschrieben.

Umweltauswirkungen und Recycling

Prozess der Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe aus gebrauchten Lithium Ionen Batterien in einem industriellen Umfeld
Prozess der Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe aus gebrauchten Lithium Ionen Batterien in einem industriellen Umfeld

Mindestens acht bis zehn Jahre – so lange hält die Batterie eines Elektroautos im Durchschnitt als Energiespeicher. Das ist schon eine beachtliche Zeitspanne, aber das Ende der Akku-Lebensdauer ist damit noch nicht erreicht. Vielmehr liegt die Kapazität dann bei etwa 80 Prozent. Und es gibt noch genügend Potenzial für eine weitere Nutzung. Doch bevor es so weit ist, gilt es im sprichwörtlichen Sinne noch einmal umzukehren, wenn es um den Aspekt der Umweltbelastung geht.

Studien belegen, dass Elektroautos mit einer Reichweite von 100 Kilometern bereits heute umweltfreundlicher sind als Verbrenner. Das ist erfreulich, kann aber nicht kommentarlos hingenommen werden. Je größer die Batterie, desto mehr schwinden die Vorteile gegenüber Benzin und Diesel. Denn je größer der Energiespeicher, desto mehr Ressourcen werden für seine Herstellung benötigt.

Dabei handelt es sich in erster Linie um Lithium – das Metall, das als Hauptbestandteil der Batterie verwendet wird. Angesichts der Tatsache, dass der Energiespeicher eines Elektroautos mehrere hundert Kilogramm wiegt, erscheint der Lithiumanteil mit durchschnittlich drei Kilogramm allerdings verschwindend gering. Dennoch muss das Metall abgebaut werden, wobei Länder wie Chile, Argentinien und Bolivien als Hauptabbaugebiete gelten. Die weltweiten Lithiumvorkommen werden auf etwa 47 Millionen Tonnen geschätzt. Der Abbau ist mit Umweltbelastungen verbunden, da Lithium im Meerwasser gespeichert wird und die größten Vorkommen in unberührter Natur liegen.

Es besteht keine Gefahr, dass diese Metalle eines Tages zur Neige gehen. Für alle Metalle stehen auch langfristig ausreichende geologische Ressourcen zur Verfügung. Es gilt der Grundsatz, dass es bei Metallen keine absolute, sondern nur eine relative Knappheit gibt. Das heißt, sie werden auch in Zukunft gefunden werden, aber ihre Zugänglichkeit für den Abbau kann sich verschlechtern.

Erdöl gilt als der einzige Rohstoff, bei dem mit einer Verknappung zu rechnen ist. Schon allein aus dieser Perspektive müssen neue Wege der Mobilität beschritten werden. Technologische Weiterentwicklungen sorgen dafür, dass Batterien für Elektroautos in Zukunft deutlich kompakter und leichter werden. Dadurch wird in Zukunft weniger Lithium für einen dennoch wesentlich leistungsfähigeren Energiespeicher benötigt. Als eine der wichtigsten Lösungen gilt die Lithium-Sauerstoff-Batterie.

Neben Lithium werden weitere Rohstoffe benötigt, die ebenfalls Bestandteil der Energiespeicher von Elektroautos sind. Zu nennen sind hier Kobalt, Graphit, Mangan und Nickel. Diese sind jedoch nur in geringen Mengen verfügbar.

Den Batterien steht nach dem Einsatz im Elektroauto ein sogenanntes „Second Life“, ein zweites Leben, bevor. Ihre Kapazität, die dann noch bei 70 bis 80 Prozent liegt, reicht für andere Anwendungen aus. Das häufigste Einsatzgebiet sind Speicherlösungen für regenerative Energien. Hier können die Akkus zum Beispiel tagsüber aus Sonnenenergie gewonnenen Strom zwischenspeichern und bei Bedarf wieder ins Netz einspeisen. Dies kann zum Beispiel an der heimischen Photovoltaikanlage geschehen. Alternativ lassen sich viele gebrauchte Akkus zu einer Art Blockbatterie zusammenschalten, so dass sie als Pufferspeicher für Wind- und Solarparks dienen. Auch Hersteller von Elektroautos wie Toyota oder BMW sammeln die alten Akkus als Speicher, die direkt mit dem Werk verbunden sind.

Wenn eine Batterie in einem Elektroauto ihr Lebensende erreicht, tritt ein Recyclingprozess in Kraft. Moderne Recyclingverfahren haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Heute können bis zu 95 % der wertvollen Materialien wie Nickel, Kobalt und Lithium effizient zurückgewonnen werden. Besonders fortschrittliche Technologien, wie die Hydrometallurgie, nutzen chemische Prozesse, um diese Rohstoffe in Form von Salzen oder Oxiden aus gebrauchten Batterien zu extrahieren. Diese Verfahren sind umweltfreundlicher als das herkömmliche Erhitzen in Hochöfen, das zwar ebenfalls verwendet wird, aber einen höheren Energieverbrauch und eine stärkere Belastung durch Schadstoffe verursacht.

Während das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien bislang noch in den Kinderschuhen steckte, ist es heute ein essenzieller Bestandteil der Kreislaufwirtschaft geworden. Die Skalierung von Recyclinganlagen nimmt weiter zu, da die Nachfrage nach recycelten Materialien durch die stark wachsende Elektrofahrzeugindustrie steigt. Es wird erwartet, dass in naher Zukunft fast 80 % des in Batterien verwendeten Lithiums durch Recycling gedeckt werden können, was dazu beiträgt, den Bedarf an neugewonnenen Rohstoffen zu reduzieren.

Dank dieser Entwicklungen rückt das Ziel eines geschlossenen Kreislaufs in der Batterieproduktion in greifbare Nähe. Dies wird nicht nur die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen verringern, sondern auch die Umweltbelastungen erheblich reduzieren.

Moderne Recycling verfahren mit bis zu 95% Rückgewinnung

Erreicht der Akku das Ende seiner Lebensdauer, beginnt der Recyclingprozess. Moderne Recyclingverfahren haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Heute können bis zu 95 Prozent der wertvollen Materialien wie Nickel, Kobalt und Lithium effizient zurückgewonnen werden. Besonders fortschrittliche Technologien wie die Hydrometallurgie nutzen chemische Prozesse, um diese Rohstoffe in Form von Salzen oder Oxiden aus den Altbatterien zu gewinnen. Diese Verfahren sind umweltfreundlicher als das ebenfalls angewandte konventionelle Erhitzen in Hochöfen, welches jedoch mit einem höheren Energieverbrauch und einer höheren Schadstoffbelastung verbunden ist.

Während das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien noch in den Kinderschuhen steckte, ist es heute ein wesentlicher Bestandteil der Kreislaufwirtschaft. Die Größe der Recyclinganlagen nimmt weiter zu, da die Nachfrage nach Recyclingmaterialien durch die schnell wachsende Elektrofahrzeugindustrie steigt. Es wird erwartet, dass in naher Zukunft fast 80 % des in Batterien verwendeten Lithiums durch Recycling gedeckt werden können, was dazu beiträgt, den Bedarf an neu abgebauten Rohstoffen zu verringern.

Mit diesen Entwicklungen rückt das Ziel eines geschlossenen Kreislaufs in der Batterieproduktion in greifbare Nähe. Damit wird nicht nur die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen verringert, sondern auch die Umweltbelastung deutlich reduziert.

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